Auszug aus der "Festschrift zum 1. Regimentstag des ehem. 8. Bad. Inf.-Reg. Nr169 in Lahr am 30. und 31. August 1924", freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Verlag Moritz Schauenburg GmbH.

Am 24.6 früh setzte das 8 tägige Vorbereitungstrommelfeuer ein, anfangs überwiegend mit leichten, später immer mehr zu mittleren und schweren Kalibern übergehend, ausserdem auf die vordersten vier Gräben schwerste Torpedominen. Zahlreiche Unterstände werden zerstört. Nachschub an Verpflegung und Munition nur unter schärfster Kontrolle durch Trägertrupps möglich. Nächtliche Erfundungsvorstösse englischer Kompagnien in den letzten Nächten des Trommelfeuers werden abgewiesen. Am 1.7 früh wird durch Patrouillen 4./169 und 7./169 das Ausfüllen der feindlichen vordersten Stellung bemerkt und gemeldet. In freudiger Erwartung halten sich alle Teile des Regiments für den Augenblick des feindlichen Ansturms bereit. Sowie die Sturmkolonnen vorbrechen, werden sie von mörderischem Infanterie- und M.G-Feuer empfangen, so daß der Angriff schon vor unseren Linien blutig zusammenbricht. Nur in S2 war es infolge der Geländeverhältnisse den Engländern gelungen, einzudringen. In schneidigem Handgranatenangriff werden sie jedoch auch dort schnell wieder geworfen. Teile des linken und des Reserve-bataillons greifen sodann siegreich in den Kampf im Abschnitt des R.I.R. 121 ein und vertreiben den dort bis zur Zwischenstellung vorgedrungenen Gegner.

Das Regiment machte Gefangene und erbeutete Maschinengewehre.

Verluste: 14 Offiziere, 577 Mann; darunter 9 Offiziere tot; Oblt. Welsch, Oberarzt Dr. Schmidt, die Leutnants Schwendemann, Kaufmann, Iehnisch, Beck, Reck, Imle, Hoff.